Nierensteine und Harnleitersteine | Gesundheitsinformation.de (2024)

Einleitung

Nierensteine und Harnleitersteine | Gesundheitsinformation.de (1)

sind kleine, feste Ablagerungen, die sich im Nierenbecken bilden. Wenn sie in die Harnleiter wandern, spricht man von Harnleitersteinen. Nieren- und Harnleitersteine werden manchmal auch als Harnsteine bezeichnet.

Viele Steine sind so klein, dass sie auch ohne Behandlung innerhalb von einigen Tagen oder Wochen zur Blase wandern und dann mit dem Urin ausgeschieden werden. Bei kleinen Steinen reicht es daher oft, bei Beschwerden eine Zeit lang Schmerzmittel zu nehmen, viel Wasser zu trinken, sich zu bewegen und abzuwarten. Bei Steinen mittlerer Größe können Medikamente, die die Muskulatur entspannen, das Ausscheiden unterstützen.

Größere Steine können im Ausgang des Nierenbeckens stecken bleiben oder langsam durch den Harnleiter wandern und dabei starke Schmerzen und andere Beschwerden verursachen. Diese Steine müssen in der Regel durch Schallwellen zertrümmert oder mit einem kleinen Eingriff entfernt werden. Welche Behandlung sich eignet, hängt von der Größe, Art und Lage der Steine in der Niere oder den Harnwegen ab.

Viele Menschen haben wiederholt mit Nieren- oder Harnleitersteinen zu tun. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, nach der Ursache für die Steinbildung zu suchen.

Ursachen und Risikofaktoren

entstehen, wenn sich im Urin bestimmte Stoffe zu Kristallen zusammensetzen. Oft handelt es sich dabei um kalziumhaltige Salze, es können aber auch Harnsäure und andere Minerale sein:

  • 80 % der Menschen mit Nierensteinen haben Kalziumsteine,
  • 5 bis 10 % Harnsäuresteine und
  • 10 % Steine aus dem Mineral Struvit.

Steine, die sich aus anderen Stoffen zusammensetzen, sind selten.

Normalerweise sind diese Stoffe im Urin gelöst. Bei manchen Erkrankungen kann es passieren, dass ihre Konzentration im Urin ansteigt und sich Kristalle bilden: Bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen steigt zum Beispiel der Kalziumspiegel im Urin, bei Gicht der Harnsäurespiegel. Selten ist der Überschuss genetisch bedingt, etwa bei Steinen aus der Aminosäure Zystin.

Auch die Ernährung kann eine Rolle spielen: Zum Beispiel enthalten einige Lebensmittel wie Rhabarber viel Oxalsäure; Innereien können den Harnsäurespiegel erhöhen. Das kann die Bildung von Steinen fördern. Außerdem steigt die Konzentration steinbildender Stoffe im Urin, wenn man zu wenig trinkt.

Eine andere Ursache kann sein, dass im Urin zu wenig Substanzen vorkommen, die normalerweise vor einer Steinbildung schützen. Dazu gehört vor allem das sogenannte Citrat. Ein Citrat-Mangel kann zum Beispiel durch chronischen Durchfall entstehen.

Neben dem Verhältnis von steinbildenden und steinhemmenden Urinbestandteilen spielt der Säuregrad des Urins eine Rolle: Die meisten Steinarten entstehen, wenn der Urin zu sauer ist. Steine können sich aber auch bilden, wenn der Urin an Säure verliert und alkalisch wird – etwa durch eine Harnwegsinfektion.

Auch bestimmte Medikamente können begünstigen – etwa weil sie selbst im Urin Kristalle bilden oder die Zusammensetzung des Urins verändern.

Manche Menschen haben aufgrund anatomischer Besonderheiten der Nieren, wie Nierenzysten oder eine Hufeisenniere, ein erhöhtes Risiko. Von einer Hufeisenniere spricht man, wenn die beiden Nieren an den unteren Enden zusammengewachsen sind.

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