„Zeckenbisse können gefährlich sein und zu chronischen Rückenschmerzen führen." (2024)

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1. Einführung - Borreliose durch Zeckenbiss

„Zeckenbisse können gefährlich sein und zu chronischen Rückenschmerzen führen." (1)Der Kontakt mit Zecken kann für den Menschen nicht nur lästig sein, sondern auch sehr gefährlich Folgen haben: Borreliose. Denn die Blutsauger hinterlassen bei ihrem Stich Krankheitserreger, die den Menschen über die Stichwunde infizieren. Die bekanntesten und beim Menschen häufigsten Krankheiten, die durch einen Zeckenstich übertragen werden, sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die durch Viren übertragen wird und die so genannte Lyme-Borreliose. Bei letzterer sind die namensgebenden Borrelien der Krankheitsauslöser. Das sind Bakterien, die eine Infektion mit einer Vielzahl von Symptomen verursachen. Ob bei einem Zeckenstich Borrelien übertragen wurden und eine Infektion zu befürchten ist, kann anhand einer als „Wanderröte“ bezeichneten und sich ringförmig um die Stichstelle ausbreitenden Entzündung erkannt werden. Leider ist dieses Symptom nicht die Regel, weshalb die Borreliose anfangs häufig nicht erkannt wird. Die durch die Infektion verursachten Beschwerden werden zunächst oft nur diffus wahrgenommen. Kopfschmerzen, Schmerzen in den Gelenken und leichtes Fieber kommen hier häufig vor, die aber von den Betroffenen und den meisten Ärzten für Symptome eines grippalen Infekts oder einer Erkältung gehalten werden.

2. Borreliose bleibt oft unentdeckt

Wenn die Borreliose zu Beginn nicht erkannt wird, dann kann sie sich ungehindert im menschlichen Körper ausbreiten. Oft bleibt sie über Jahre unentdeckt. Dann nimmt die sie Form einer chronischen Lyme-Borreliose an. Diese Krankheit ist multisystemisch und das bedeutet für den Erkrankten eine Vielzahl an Beschwerden. Häufig kommt es zu Rückenschmerzen, wiederkehrenden Entzündungen in den Gelenken, Schmerzen in den Nerven, Kopfschmerzen und ständiger Müdigkeit. Treten Herzrhythmusstörungen, Beklemmungen und Kurzatmigkeit auf, wird die Erkrankung auch mit Angina pectoris verwechselt. Aufgrund der Vielzahl der Symptome ist es nicht möglich, eine eindeutige Definition der chronischen Borreliose vorzunehmen. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass es sich um eine nicht ausreichend therapierte Infektion handelt, die sich durch teilweise unklare Laborwerte auszeichnet. Weil der Bekanntheitsgrad der Krankheit im Gegensatz zur viel seltener auftretenden FSME bei Ärzten und Patienten gleichermaßen gering ist, kommt es immer wieder zu Fehldiagnosen und einer nur mangelhaften Therapie. Ein standardmäßiger Labortest ist bislang nicht entwickelt worden, weshalb es immer wieder zu Fehlern kommt. Bei einem an Borreliose erkrankten Menschen werden dann beispielsweise ein chronisches Müdigkeitssyndrom, Lupus, Alzheimer oder die Parkinsonsche Krankheit diagnostiziert, wenn der behandelnde Arzt keine Erfahrung mit Borreliose hat.

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3. Schmerzlinderung ist bei Borreliose besonders wichtig

Selbst wenn die Borreliose erfolgreich diagnostiziert werden konnte, bedeutet das für einen Patienten keinesfalls das Ende seines Leidens. Denn heilbar ist die Krankheit nicht. In der Therapie kommen gewöhnlich unterschiedliche Antibiotika zum Einsatz. Wenn diese aber nicht lange genug verabreicht werden, hat die Therapie so gut wie keinen Erfolg. Erst nach mehreren Monaten oder Jahren zeigen sich Erfolge in der Therapie mit Antibiotika. Das bedeutet für den Patienten einen sehr langen Leidensweg, der mit starken Schmerzen verbunden ist. Eine Borreliose kann zu sog. neuropathischen Schmerzen führen.
Insbesondere im Rücken und in den Gelenken schränken diese die Lebensqualität massiv ein. Manche Ärzte setzen dagegen Cortison ein, was aber die Krankheit verschlimmert und zu Lähmungen des Patienten führen kann, die mitunter nicht mehr zurückgehen. Für Patienten, die an Borreliose erkrankt sind, ist es deshalb sinnvoll, sich nach alternativen Therapien umzusehen, um die starken Schmerzen der Krankheit zu bekämpfen. Denn bis beispielsweise die für die Rückenschmerzen ursächlichen Entzündungen im Rückenmark zurückgehen, kann es lange dauern. Oft bleiben Schmerzen auch dann noch zurück, wenn die Entzündung bereits verschwunden ist.

„Zeckenbisse können gefährlich sein und zu chronischen Rückenschmerzen führen." (2)

So funktioniert die Small Fiber Matrix Stimulation (SFMS®)

4. Bannwarth Syndrom: Brennende Schmerzen durch Borreliose

Das sog. Bannwarth Syndrom ist eine Neuropathie. Hierbei handelt es sich um neuropathische Schmerzen, die als Folge einer Borreliose entstehen. Das Bannwarth-Syndrom wurde vom deutschen Neurologen Alfred Bannwarth (1903-1970) entdeckt bzw. erstmals beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Entzündung der Nervenfasern, der Neurone und der Gehirnnerven. Ausgelöst durch Borrelien, also als Folge eines Zeckenbisses. Die Behandlung dieser neuropathischen Schmerzen ist oftmals sehr mühselig und schwierig. Klassische Schmerzmedikamente wie Ibuprofen, Diclofenac etc. sind meist wirkungslos. Stattdessen sind eine Kombination von speziellen Medikamentengruppen wie Antidepressiva, Antikonvulsiva und ggfs. Opioiden notwendig. Mehr dazu lesen Sie bitte hier im Beitrag über die Therapie bei neuropathische Schmerzen.

Eine neuartige Möglichkeit zur Behandlung der Schmerzen aufgrund einer Borreliose stellt die sog. Small Fiber Matrix Stimulation dar.

5. SFMS wirkt bei Borreliose gegen Rücken- und Gelenkschmerzen

Eine erfolgversprechende begleitende Therapie ist die so genannte Small Fiber Matrix Stimulation (SFMS), wie sie in den Produkten von bomedus® zum Einsatz kommt. Bei dieser Therapie wird die natürliche Neuroplastizität genutzt und sie kann bei Borreliose auch deshalb erfolgreich zur Schmerzbekämpfung im Rücken oder den Gelenken wirken, weil die Krankheit die Elektrosensibilität des Menschen erhöht. Durch eine niederfrequente Stimulation mit Strom wird einer unkontrollierten Überaktivität der Schmerzfasern entgegengewirkt. Zudem kommt es zu einer Blockade bei der Schmerzweiterleitung auf der Ebene des Rückenmarks. Letztlich kann es so zu einer Normalisierung des Schmerzempfindens kommen, weil krankhafte Veränderungen im schmerzweiterleitenden System beseitigt werden. Die Therapie beseitigt zwar nicht die Borreliose und die für die Schmerzen verantwortlichen Entzündungen im Rückenmark oder in den Gelenken. Sie trägt aber dazu bei, das Leiden der Patienten erträglicher zu machen. Letztlich erhalten sie dadurch wieder mehr Lebensqualität.

6. Zusammenfassung: Kurz & bündig

Die Borreliose wird typischerweise durch Zeckenbisse übertragen. Ein erhöhtes Risiko besteht in Süddeutschland. Typische Jahreszeit ist in den Sommermonaten zwischen Juni-September. Im Extremfall kann es zu langnhaltenden Nervenschmerzen kommen, sog. neuropathischen Schmerzen. Die Nervenfasern sind dann aufgrund der Erreger (Borrelien) geschädigt und es kommt zu dauerhaften brennenden Schmerzen. Eine Therapie ist meist sehr schwierig und herausfordernd, da die klassischen Schmerzmedikamente meist unwirksam sind. Eine neuartige erweiterte Therapieoption ist die sog. Small Fiber Matrix Stimulation (SFMS). Hier werden gezielt die geschädigten Nervenfasern stimuliert und schrittweise das krankhafte Schmerzempfinden wieder normalisiert. Die SFMS ist ein wichtiger Bestandteil einer multimodalen und ganzheitlichen Therapie bei Borreliose bzw. neuropathischen Schmerzen aufgrund eines Zeckenbisses.

7. Weiterführende Links und Quellen

Herold Innere Medizin, 2015
Bomedus Schmerzglossar: bomedus.com/wissen/schmerzglossar/
borreliose-infektionskrankheiten.de
Elektrotherapie bei Schmerzen: TENS und SFMS bomedus.com/wissen/leitartikel/48_elektrotherapie-tens-und-sfms-in-der-schmerztherapie/
Ursachen von Rückenschmerzen: bomedus.com/wissen/leitartikel/46_rueckenschmerzen-ursachen-von-rueckenschmerzen-wirbelsaeulenverletzungen/
Bildquelle: Fotolia Datei: #100949578, Urheber: Butch

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