Minimalinvasive Techniken
ACP - Natürliche Therapie bei RückenschmerzenPeriradikuläre Therapie (PRT)Bildwandlergesteuerte InjektionenFacettendenervationSchmerzstimulatorPerkutane VersteifungKyphoplastie / VertebroplastiePerkutane Nukleotomie
Die periradikuläre Therapie (PRT)ist eine elegante Methode, wo mit Hilfe derBildgebung (Bildwandler, CT, MRT)punktgenau ein Medikament an die Nervenwurzel inji*ziert wird. Ziel der PRT ist es, die infolge eines Bandscheibenvorfalls gedrückte und gereizte Nervenwurzel „zu beruhigen“. Dazu wird ein Gemisch aus Cortison und einem lokalem Betäubungsmittel verabreicht, welches einerseits den Nerven kurzzeitig betäubt und andererseits eine Abschwellung bewirkt. Außerdem wird die mit dem Bandscheibenvorfall verbundene örtliche Entzündungsreaktion eingedämmt. Diese Wirkungen sind für den Patienten mit einer Schmerzreduktion verbunden. Die PRT wird üblicherweise 3x im Abstand von 1-2 Wochen durchgeführt und sollte danach einen eindeutigen positiven Effekt haben. Man kann, wenn die Wirkung zwar positiv aber noch nicht 100 %ig ist, noch einbis dreizusätzliche Injektionen durchführen. Sollte die Maßnahme nicht wirken, so kann dies viele Ursachen haben, z.B. ein besonders großer Bandscheibenvorfall, ungünstige Lage etc. Es sollte dann über andere minimalinvasive Maßnahmen, z.B. endoskopische Operation nachgedacht werden.
Insgesamt muss betont werden, dass mit Hilfe der PRT nicht der Bandscheibenvorfall beseitigt wird. Die Therapie soll die Schmerzen lindern und dem Körper Zeit geben, den Vorfall selbst abzubauen. Es erfolgt eine Heilung mit Narbe ähnlich einer Hautwunde. Wenn der Körper es jedoch nicht schafft, das Problem innerhalb von 6-12 Wochen zu lösen, dann sinken die Chancen, dass er es im weiteren Verlauf passiert deutlich und es droht eine Chronifizierung mit immer wiederkehrenden Beschwerden. Deshalb sollte jenseits der 12. Woche eine endoskopische Entfernung des Vorfalls erwogen werden. Dies ist eine minimal-invasive Maßnahme ohne Schädigung benachbarter Strukturen und schafft nach Entfernung des Vorfalls sofortige Schmerzfreiheit.Dies istvergleichbar mit einem verstopften Abfluss, wo man die Verstopfung versucht mühsam aufzulösen, statt den Korken zu ziehen.
Periradikuläre Therapie unterm MRT
Die PRT unterm MRT ist eine ergänzende Methode zur etablierten CT-gestützten PRT. Der Vorteil ist , dass keine Strahlung notwendig ist. Dasich in derBeckenregion die Geschlechtsorgane befinden, ist dies durchaus sinnvoll. Demgegeüber stehen höhere Kosten und ein höherer Zeitaufwand. Es können zudem keine herkömmlichen metallischen Instrumente eingesetzt werden, da sie das Magnetfeld beeinflussen und im Bild Störungen, so genannte Artefakte, hervorrufen würden. Neue Carbon-Nadeln stören das Bild nicht und eignen sich bestems für den Einsatz im MRT. Die mechanischen Eigenschaften der Nadel sind mit herkömmlichen Instrumenten aus Edelstahl durchaus zu vergleichen.