Borreliose | Luzerner Kantonsspital (2024)

Ursachen

Borreliose wird durch Zecken auf den Menschen übertragen. Wenn die Zecke Blut saugt, können die Borreliose-Bakterien in den Körper gelangen und verschiedene Beschwerden verursachen. Zeckenbisse sind in der Schweiz sehr häufig. Zudem sind je nach Gebiet 10 bis 30 Prozent der Zecken mit Borreliose-Bakterien infiziert.

Symptome

Diagnose

Während dem ersten Stadium, in welchem die typische Wanderröte auftritt, ist ein Bluttest meist noch negativ. Die Bakterien können erst nachgewiesen werden, wenn sie sich weiter ausgebreitet haben. Dann kann das Blut auf Antikörper gegen die Bakterien untersucht werden. Die Schwierigkeit bei der Diagnose ist, dass bei rund zehn Prozent der gesunden Bevölkerung im Blut ebenfalls Antikörper gegen Borreliose-Bakterien nachgewiesen werden können. Ein positiver Antikörpertest bedeutet somit nicht unbedingt, dass eine Borreliose vorliegt, welche behandelt werden muss.

Wenn Gelenke oder Gehirn betroffen sind, können die Bakterien auch in der Gelenk- oder Gehirnflüssigkeit nachgewiesen werden.

In derSprechstunde werdenSie genau untersucht und es wird Ihnen ausführlich und verständlich aufgezeigt, wie die Gesamtheit des Beschwerdebildes, dieBlutuntersuchung und Antikörperbestimmung zu interpretieren sind.

Verlauf

Ein Grossteil der Borreliose-Erkrankungen heilt von selbst, ohne dass jemals Symptome entstehen. In den übrigen Fällen entsteht einige Tage nach dem Zeckenbiss eine Rötung an der Bissstelle. Diese sogenannte Wanderröte kann sich ausdehnen und ringförmig werden. Sie verschwindet nach ein bis zwei Wochen von selbst.

Nach einer Phase ohne Symptome kann die Borreliose erneut aktiv werden, wenn sich die Bakterien über das Blut- oder das Lymphsystem im Körper ausgebreitet haben. Häufig fühlen sich Betroffene dann krank und es kann zu Schwäche und Gelenkentzündungen kommen. Zudem kann sich die Borreliose neurologische Probleme wie Lähmungen, Herzprobleme oder eine Hirnhautentzündung verursachen. Bleibt die Erkrankung über Jahre unbehandelt, entstehen bleibende Schäden, vor allem an Gelenken oder Gehirn, welche den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen können.

Behandlung

Antibiotika

Im Gegensatz zur Zecken-Hirnhautentzündung (FSME), die oft mit der Borreliose verwechselt wird, kann die Borreliosemit Antibiotika in Tablettenform behandelt werden. Meist ist dies bei Erwachsenen Doxycyclin, bei Kindern Amoxicillin. Bei einer Wanderröte reicht eine zehntägige Behandlung. Wenn innere Organe, Gelenke oder das Nervensystem betroffen sind, muss allenfalls Ceftriaxon über eine Infusion verabreicht werden. Dies kann in manchen Fällen auch ambulant als einmal tägliche Infusion erfolgen.

Vorsorge

  • Lange Kleidung tragen bei Spaziergängen am Waldrand oder im Wald

  • Insektenschutzmittel verwenden, die DEET oder Permethrin enthalten

  • Nach dem Spaziergang den Körper nach Zecken absuchen und diese entfernen

Borreliose | Luzerner Kantonsspital (2024)
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Author: Clemencia Bogisich Ret

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