Haarausfall - www.endokrinologen.de (2024)

  1. Einleitung
  2. Anlagebedingter Haarausfall
  3. Kreisrunder Haarausfall
  4. Diffuser Haarausfall

Die Entwicklung und das Wachstum der Haare ist genetisch und hormonell bedingt. Der natürliche Lebenszyklus eines Haares dauert ungefähr 7 Jahre. Das führt dazu, dass jeden Tag auch bei gesunden Menschen etwa 60 bis 100 Haare ausfallen. Dann wächst ein neues Haar aus derselben Haarzwiebel (auch Haarfollikel) nach. In jedem Haarfollikel kann 10 bis 12 mal ein Haar nachwachsen.

Wann spricht man von Haarausfall?

Von Haarausfall wird erst dann gesprochen, wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen und wenn es einen deutlichen Unterschied zwischen der Zahl der abgestoßenen und nachgewachsenen Haare gibt. Die Grenzen zwischen normalem und übermäßigem Haarausfall sind fließend. Es kann durchaus unbedenklich sein, 100 Haare am Tag zu verlieren, wenn sie gleichmäßig über den ganzen Kopf ausfallen. Fehlen aber an einer Stelle oder in einem bestimmten Gebiet des Kopfes über 60 Prozent der Haare, so spricht man von Alopezie. Haarausfall kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken oder auch akut auftreten. Im Alter schreitet der Haarausfall kontinuierlich fort. Als Faustformel gilt: pro Jahr 1% Haare weniger. Haarausfall ist bei Frauen ebenso wie bei Männern eine relativ häufige Erscheinung, allerdings ist Haarausfall bei Männern "gesellschaftlich akzeptiert". Bei den betroffenen Frauen ist der Leidensdruck daher meist ungleich höher als bei Männern.

Was kann man dagegen tun?

Fallen zu viele Haare aus, führt kein Weg um einen Arztbesuch herum. Denn hinter dem Haarausfall, der oft die gesamte Kopfpartie betrifft, stecken oft handfeste Ursachen. Daher bedeutet die Suche nach einer Erkrankung oder nach einem Medikament, die den Haarausfall verursachen könnten, schon den ersten Schritt hin zur Bekämpfung des Problems. Ein Endokrinologe wird in der Lage sein, dem Haarausfall auf den Grund zu gehen und die Ursachen dafür herauszufinden. Relevant sind zum Beispiel Beginn, Dauer, Menge und Ort des Haarausfalls. Der Arzt wird Sie u.a. zu folgenden Punkten befragen:

  • Haarausfall in Ihrer Familie
  • vorausgegangene Krankheit oder Operation
  • Einnahme von Medikamenten
  • Zustand der Kopfhaut (z.B. Entzündung, Ekzem, Psoriasis)
  • psychische Belastungen
  • Periodenblutungen

Nach einer genauen Abklärung von weiteren Symptomen kann eine Haarwurzeluntersuchung (Trichogramm) folgen. Wichtig ist außerdem die Abgrenzung zu einem Haarausfall anderer Ursache wie zum Beispiel einer Schilddrüsenüberfunktion oder der Folge eines Infektes. Dazu sind einige Blutuntersuchungen, am Besten durch einen Endokrinologen erforderlich.

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Formen der Alopezie »

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FAQs

Haarausfall - www.endokrinologen.de? ›

Wann spricht man von Haarausfall? Von Haarausfall wird erst dann gesprochen, wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen und wenn es einen deutlichen Unterschied zwischen der Zahl der abgestoßenen und nachgewachsenen Haare gibt. Die Grenzen zwischen normalem und übermäßigem Haarausfall sind fließend.

Kann ein Endokrinologe bei Haarausfall helfen? ›

Da der Haarausfall mit einer Erkrankung oder Schädigung der Wurzeln zusammenhängt und sich die Haarwurzeln in der Kopfhaut befinden, ist ein Hautarzt der erste Ansprechpartner. Alternativ kann sich der Patient an einem Endokrinologen wenden, besonders dann, wenn eine hormonelle Ursache vermutet wird.

Welches Hormon fehlt mir bei Haarausfall? ›

Die Haarwurzeln entwickeln eine Überempfindlichkeit gegenüber DHT (Dehydrotestosteron), das aus dem körpereigenen Hormon Testosteron stammt. DHT verkleinert dabei die Haarfollikel, die dadurch eingeschränkt produzieren. Die Haare fallen schneller aus. Dies gilt gleichermaßen für Mann und Frau.

Was hilft am besten gegen hormonellen Haarausfall? ›

Anti-Androgene: Gegen hormonbedingten Haarausfall verschreiben Dermatologinnen und Dermatologen Tabletten, die Anti-Androgene enthalten. Sie blockieren die Wirkung der männlichen Hormone auf die Haarwurzeln, fördern die Durchblutung der Kopfhaut und regen so das Haarwachstum an.

Welcher Arzt bei hormonell bedingtem Haarausfall? ›

Behandlung sinnvoll sein, um entsprechende Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Gynäkologe: Hormonell bedingter Haarausfall bei Frauen lässt sich oft vom Gynäkologen bzw. von der Gynäkologin behandeln.

Was für ein Vitamin fehlt bei Haarausfall? ›

Beispiele sind Vitamin A, das die Talgproduktion unterstützt, und Vitamin E, das die Haarfollikel vor Schäden schützen kann. Auch B-Vitamine wie Biotin, Niacin und Pantothensäure sind für das Haarwachstum wichtig. Allerdings ist nicht jeder Haarausfall auf einen Vitaminmangel zurückzuführen.

Hat die Schilddrüse was mit Haarausfall zu tun? ›

Schilddrüsenunterfunktion und Haarausfall

Die verminderte Produktion von Schilddrüsenhormonen führt dazu, dass der Stoffwechsel im Körper verlangsamt wird. Dies kann das Haarwachstum beeinflussen und zu dünnerem, mattiertem Haar führen. Die Haare können zudem trocken, brüchig und spröde werden.

Welche Blutwerte sollte man bei Haarausfall untersuchen lassen? ›

Bereits wenige Laborwerte reichen aus, um bei Patienten mit diffusem Haarausfall die wesentlichen Ursachen zu bestimmen. Neben dem Hämoglobinwert und dem Ferritin-Wert zu Bestimmung eines möglichen Eisenmangels, spielen vor allem der TSH-Wert sowie die Blutsenkung eine entscheidende Rolle.

Welches Hormon lässt die Haare wachsen? ›

Hormone, Wachstumsfaktoren und das Erbgut steuern den Übergang zwischen den Phasen des Haarzyklus. Männliche Hormone, sogenannte Androgene (wie Testosteron und DHT) sind die Hauptregulatoren des Haarwachstums. Androgene wirken auf verschiedene Körperregionen entgegengesetzt.

Was fehlt im Blut Wenn man Haarausfall hat? ›

Behandlung von Haarausfall

Eisen- oder zinkhaltige Nahrungsergänzungsmittel können gegeben werden, falls ein Mangel dieser Mineralstoffe besteht (siehe Eisenmangel und Zinkmangel). Die Aufnahme von Vitamin A kann bei Betroffenen verringert werden, bei denen der Haarausfall durch zu viel Vitamin A verursacht wurde.

Was hilft 100 Prozent gegen Haarausfall? ›

Die besten Mittel gegen Haarausfall sind die Methoden, deren Wirksamkeit sich tatsächlich belegen lässt. Dazu gehören die Anwendung der Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil sowie die Haartransplantation. Ob und welche Therapiemethode in Ihrem Fall geeignet ist, kann nur ein Arzt entscheiden.

Was stoppt sofort Haarausfall? ›

Auch bestimmte Haarseren, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Minoxidil, sollen positiv bei Haarausfall wirken. Sie werden in die Kopfhaut einmassiert. Verwende außerdem lieber Haarbürsten mit natürlichen Borsten. Diese bringen beim Bürsten die Durchblutung der Kopfhaut in Gang, was vor allem den Haarwurzeln guttut.

Was hilft am schnellsten gegen Haarausfall? ›

Die wichtigsten Hausmittel gegen Haarausfall
  1. Kokosöl: Massiere Kokosöl 15 Minuten lang in deine Kopfhaut ein und lasse es über Nacht einwirken. ...
  2. Aloe vera: Die gelartige Substanz der Aloe vera Pflanze enthält Enzyme und wichtige Nährstoffe; ein paar Tropfen können das Haarwachstum fördern und den Haarausfall reduzieren.
May 8, 2023

Wie stoppt man hormonell bedingten Haarausfall? ›

REGAINE® für Frauen verbessert die Durchblutung und damit die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln. So kann REGAINE® nicht nur den Haarausfall stoppen, sondern es können auch neue Haare nachwachsen. Erste Ergebnisse können bereits nach 12 Wochen sichtbar sein.

Was macht der Gynäkologe bei Haarausfall? ›

Der Arzt untersucht Ihre Haare meist unter einer hellen Lampe. Dabei prüft er genau die Haarstruktur, die Kopfhaut und die Haardichte. Je nach Art des Haarausfalls oder der Kopfhauterkrankung wird die Haut des gesamten Körpers untersucht und an auffälligen Stellen mit einem Auflichtmikroskop begutachtet.

Wie sieht hormoneller Haarausfall aus? ›

Männer mit hormonell bedingtem Haarausfall verlieren ihre Haare fast immer zuerst im Bereich der Schläfen und Stirn – hier bilden sich „Geheimratsecken“. Die nächste Station ist oft eine Stirnglatze. Manchen Männern bleibt schliesslich nur noch ein Haarkranz am Hinterkopf oder eine komplette Glatze.

Welcher Arzt ist bei Haarausfall zuständig? ›

Erste Anlaufstelle ist ein auf Haarausfall spezialisierter Hautarzt (Dermatologe). Bei der Haarausfall-Diagnostik werden Kopfhaut, Haare und Blut untersucht und Informationen über Haarpflege und Ernährung, erbliche Veranlagungen und Erkrankungen eingeholt.

Kann Haarausfall von der Schilddrüse kommen? ›

Es gibt auch Kombinationen und Überschneidungen mit anderen Erkrankungen und Ursachen für einen krankhaften Haarausfall. Daher sollte bei krankhaftem Haarausfall und sonstigen Haarproblemen wie Haarbrüchen oder dünner werdenden Haaren auch an die Schilddrüse als mögliche Ursache gedacht werden.

Welche Blutwerte bei Haarausfall untersuchen? ›

Haarausfall: Blutuntersuchung

Medikamente, bestimmte Krankheiten oder Mangelzustände können Ursachen von diffusem Haarausfall sein. Daher nimmt der Arzt Blut ab, um z. B. Schilddrüsen- oder Eisenwerte sowie weitere relevante Nährstoffe (Zink) und Vitamine (u. a. Biotin, Thiamin und Folsäure) zu überprüfen.

Welcher Tumor macht Haarausfall? ›

Haarausfall gehört zu den typischen Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Gerade Ihr Chemotherapie-Protokoll Doxorubicin, Cyclophosphamid und Pacl*taxel verursacht bei vielen Brustkrebs-Patientinnen Haarausfall. Sie sollten also tatsächlich damit rechnen, dass Ihre Haare ausfallen.

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Author: Neely Ledner

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