Haferkleie Wie gesund ist Haferkleie?
Haferkleie erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Was sich dahinter verbirgt und wie du sie nutzen kannst, erfährst du hier.
Was ist Haferkleie?
Jeder von uns kennt Haferflocken. Aber Haferkleie? Während Haferflocken aus dem gesamten Korn vom Hafer stammen, setzt sich Haferkleie aus den äußeren Schichten und aus dem Keim zusammen.
Von der Konsistenz ist Haferkleie gemahlener und im Geschmack nussiger im Vergleich zu den Haferflocken. Der Vorteil: Die äußeren Randschichten vom Korn enthalten viele gesunde Nährstoffe. Darunter fallen Eiweiß, Ballaststoffe oder Vitamine.
Welche Vorteile hat Haferkleie?
Haferkleie hat verschiedene Vorteile. Dazu zählen:
- Viele Ballaststoffe
- Sehr sättigend
- Viele Vitamine und Mineralstoffe
- Positiver Einfluss auf den Cholesterinspiegel
- Blutzuckerspiegel steigt nicht zu hoch
- Verdauung wird angeregt
- Verbesserung der Herzkreislaufgesundheit
Wenn du Haferkleie einnimmst, ist es wichtig, auch viel Wasser zu trinken. Denn ähnlich wie Haferkleie quillt Haferkleie im Magen auf und regt die Darmtätigkeit an. Trinkst du jetzt nicht genug Wasser, kann die Kleie aber nicht ausreichend aufquellen, was einen gefährlichen Darmverschluss nach sich ziehen kann.
Ist Haferkleie gesund und gut zum Abnehmen?
Haferkleie ist aufgrund vieler enthaltener Vitamine und Mineralstoffe nicht nur gesund, sondern eignet sich auch perfekt zum Abnehmen. Durch die Ballaststoffe (Inhalt: 15 Gramm auf 100 Gramm) sättigt die Kleie sehr gut und der Magen ist lange mit der Verdauung beschäftigt.
Haferkleie ist für deine Ernährung damit ein tolles Lebensmittel. Im Vergleich zu Haferflocken ist der Anteil der Ballaststoffe gut 50 Prozent höher. Gerade gegen Heißhunger sind Ballaststoffe eine hilfreiche Waffe!
Aber Vorsicht: Mit etwa 45 Gramm Kohlenhydraten auf 100 Gramm gehört Haferkleie nicht in eine Low-Carb Diät. Im Vergleich zu Haferflocken enthält die Kleie jedoch etwas weniger Kohlenhydrate und dafür etwas mehr Eiweiß.
Zusätzlich enthält Kleie den löslichen Ballaststoff Beta-Glucan. Beta-Glucan hat positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel, da er das schädliche LDL-Cholesterin senken kann.
Enthaltene Vitamine und Mineralstoffe von Haferkleie
- Thiamin (Vitamin B1)
- Folsäure
- Magnesium
- Eisen
- Zink
- Mangan
- Selen
- Pantothensäure
- Riboflavin
Wieviel Haferkleie sollte ich zu mir nehmen?
Mit 40 Gramm Haferkleie (3 Gramm Beta-Glucan) am Tag kannst du deinem Cholesterinspiegel bereits etwas Gutes tun. Achte darauf, Produkte ohne Zucker zu kaufen. Als Lebensmittel kannst du Haferkleie am besten roh verzehren – zum Beispiel in Rezepten für Porridge, Müsli oder Smoothies. Beta-Glucan kannst du sogar in konzentrierter Form als Nahrungsergänzung erwerben. Grundsätzlich eignet sich Haferkleie als Ersatz für Haferflocken. Zum Beispiel in Kombination mit Früchten, Joghurt, Honig etc. Auch zum Backen für Brot oder Kuchen kannst du die Kleie einsetzen.
Worauf sollte ich beim Kauf achten? Bio bitte!
Produkte aus Hafer solltest du möglichst immer in Bio-Qualität kaufen. Denn in konventionell hergestellten Haferflocken wurden bereits Pestizide nachgewiesen – und diese möchte man wirklich nicht in den Flocken haben. Durch Bio-Produkte kann man solche möglichen Rückstände vermeiden.
Wie du dir einen gesunden Ernährungsplan erstellen kannst, erfährst du hier. Zudem zeigen wir dir, warum Magerquark eine echte Allzweckwaffe ist.
Quellen
Bohlmann F., Ullmann M.: Essen als Medizin, Gräfe & Unzer Verlag, 2013
Schauder P., Ollenschläger G.: Ernährungsmedizin, Prävention und Therapie, Urban & Fischer Verlag, 3. Auflage, 2006
Brigitte