Borreliose: Symptome, Verlauf & Behandlung (2024)

Erste Hilfe bei Zeckenbiss

Wenn Sie einen Zeckenbiss bemerken, sollten Sie sofort handeln! Je schneller Sie die Zecke entfernen, desto geringer ist das Risiko einer Borreliose.

Folgendes ist zu beachten:

  1. Zecke mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder –zange greifen und dicht an der Haut (am Zeckenkopf) langsam herausziehen! Nicht mit den Fingern ziehen!
  2. Zecke beim Herausziehen nicht drehen oder am Körper anfassen! Wenn Sie diesen zerquetschen, können Speichel und Darminhalt der Zecke leicht in die Wunde gepresst werden und Sie werden möglicherweise mit Krankheitserregern infiziert.
  3. Nutzen Sie keine Hausmittel wie Kleber, Nagellackentferner, Alkohol oder Öl und versuchen Sie keinesfalls die Zecke zu verbrennen!Als Reaktion könnte sie ihren Speichel oder Darminhalt in die Wunde entleeren. Sie erhöhen damitdas Infektionsrisiko.
  4. Reinigen und desinfizieren Sie Ihre Wunde, sobald die Zecke entfernt ist! Verbliebene Reste der Zecke sollte ein Arzt entfernen.
  5. Achten Sie in den Wochen nach dem Zeckenstich auf Veränderungen an der Stichstelle und beobachten Sie, ob grippeähnliche Symptome auftreten.

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Was ist Lyme-Borreliose?

Die Lyme-Borreliose (Borreliose, Lyme-Krankheit, Lyme Disease) bezeichnet eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit Bakterien der Art "Borrelia burgdorferi"(Borrelien) ausgelöst wird.Krankheitsverlauf und Symptome gestalten sich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die Borrelien-Infektion kann verschiedene Organe betreffen und befällt vor allem die Haut, Gelenke und das Nervensystem. Die auslösenden Bakterien können überall in Deutschland durch infizierte Zecken übertragen werden. Die Ansteckungsgefahr ist in der Zeit zwischen März und Oktober besonders hoch.Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa.In sehrseltenen Fällenkann sie auch über Mücken und Pferdebremsen übertragen werden.Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.Anders als bei FSME (auch durch Zecken übertragene Krankheit) gibt es gegen Borreliose keine Schutzimpfung.

Borreliose: Ursachen

Die Ursache einer Borreliose sind Borrelien. Es gibt vier verschiedene Arten der Bakterien, die zum sogenanntenBorrelia-burgdorferi-(sensu lato)-Komplex gehören:

  • Borrelia burgdorferi
  • Borrelia spielmanii
  • Borrelia garinii
  • Borrelia afzelii

Was sind Borrelien?

Die Bakterien haben die Form einer Spirale und weisen am Ende jeweils ein haarähnliches Gebilde auf, die sogenannten Flagellen. Sie erinnern an einen Propeller und bewegen sich rotierend voran. Man findet die Bakterien im Blut von kleinen Nagetieren (z.B. Mäuse) oder Vögeln.Zeckeninfizieren sich beim Blutsaugen bei befallenen Tieren und können die Bakterien beim nächsten Stich auf Menschen oder andere Tiere übertragen.Innerhalb der Zeckebefinden sich die Borrelien im Darm. Hat die Zecke einen neuen Wirt gefunden und beginnt mit dem Blutsaugen, wandern diese in die Speicheldrüse der Zecke. Da bei einem Zeckenbiss auch Speichel mit in die Haut abgegeben wird, werden die Bakterien somit ins Blut übertragen.

Welche Symptome haben Erkrankte?

Eine Borreliose-Infektion lässt sich nicht immer sofort als solche identifizieren, denn die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Die Beschwerden können zudem einzeln oder in Kombination auftreten.

Borreliose: Symptome, Verlauf & Behandlung (1)

Man unterscheidet bei der bakteriellen Infektionskrankheitdrei Stadienmit typischen Symptomen:

Stadium I: Die Frühborreliose

Dieses kann bereits wenige Tage nach dem Zeckenbiss beginnen oder bis zu drei Monate danach auftreten.

  • Wanderröte (Erythema migrans):Diese bezeichnet eine kreisförmige, rote Hauterscheinung in der Umgebung der Einstichstelle. Sie führt weder zu Schmerzen noch zu Juckreiz, breitet sich von der Stichstelle aus, kann einen Durchmesser von bis zu 65 cm haben und verschwindet in den meisten Fällen spontan wieder. Die Mitte der geröteten Stelle ist aufgehellt.
  • Schwäche
  • Kopf-, Gelenk-, Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Lymphknotenschwellungen
  • Übersteigerte und ungewöhnliche Reizbarkeit
  • Bindehautentzündung

Stadium II: Das frühe disseminierte Stadium

Dieses ist von grippeähnlichen Symptomen geprägt. Sie treten wenige Monate nach dem Zeckenstich auf und betreffen neben der Haut auch die Organe.

  • Erkrankung des Nervensystems(Neuroborreliose):Das zweite Stadium ist anhand einer Hirnhaut- und Nervenwurzelentzündung zu erkennen. Lähmungen, Schmerzen und neurologische Ausfälle treten auf. Die Beschwerden haben ihren Ursprung in den Nerven des Rückenmarks. Weiterhin kann ein einzelner Körpernerv oder auch ein Gesichtsnerv gelähmt sein. Dies führt zu einem einseitig herabhängenden Mundwinkel.
  • Herzbeutel- und Herzmuskelentzündung:Lösen Herzrhythmusstörungen aus.
  • Entzündung der Augen:Davon ist vor allem die mittlere Augenhaut betroffen.
  • Hauterscheinung (Lymphadenosis cutis benigna):Die Haut schwillt an und es entstehen rot-bläuliche Flecken an Ohrläppchen, Brustwarzen oder auch am Hodensack.
  • Beeinträchtigung des Bewegungsapparates
  • Beeinträchtigung der Psyche

Stadium III:Das Spätstadium

Dieses tritt erstMonate bis Jahre nach dem Zeckenbissein.

  • Lyme-Arthritis:Schubweise oder chronisch verlaufende Gelenkentzündung, die einzelne oder gleich mehrere Gelenke betrifft. In den meisten Fällen sind die Kniegelenke befallen. Es kommen Schmerzen der Sehnen und Muskeln hinzu.
  • Hauterscheinung:Die Haut an Füßen und Händen wird bläulich und sehr dünn.
  • Nerven:Diese können weiter zu Schaden kommen. In schlimmen Fällen sind Teile des Körpers gelähmt.
  • chronische Erschöpfung
  • Wesensveränderungen
  • Stimmungsschwankungen

Eine unbehandelte Borreliose kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen.

Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?

Die Diagnose verläuft in den meisten Fällen ohne aufwendige Voruntersuchungen. Erste Symptome wie z. B. Wanderröte sind so typisch, dass sie für eine Diagnose ausreichen. Eine Blutuntersuchung wird hinfällig. Liegen neben dem Zeckenbiss allerdings nur allgemeine Beschwerden wie z. B. Kopf- oder Gliederschmerzen vor, kann der Arzt eine Reihe von Verfahren heranziehen, um eine Lyme-Borreliose zu diagnostizieren oder auszuschließen.

Antikörpernachweis:Patienten, die Kontakt zu Borrelien hatten, weisen Antikörper gegen den Erreger im Blut auf. Eine Blutuntersuchung kann die Existenz der Antikörper nachweisen. Ist der Befund positiv, muss das jedoch nicht zwangsläufig für eine Lyme-Borreliose sprechen. Treten zusätzlich Beschwerden wie Wanderröte, Kopf- und Muskelschmerzen , Lymphknotenschwellungen oder Fieber auf, ist die Erkrankung sehr wahrscheinlich.

Suchtests & Bestätigungstests:DieSuchtestswie z. B. derELISA-Test(Enzyme-LinkedImmunosorbentAssay)gehören ebenfalls zu den Antikörpernachweisen. Weiterhin sind auch aufwändigereBestätigungstestswie derImmuno-Blotoder derWestern-Blotgängig. Diese Tests garantieren, dass ein positiver Suchtest auch wirklich korrekt war. Zu diesem Zweck wirdbei einem positiven Suchtest, am gleichen Tag, ein Bestätigungstestdurchgeführt.

Neben dem Antikörpernachweis im Blut kann ein Test aufAntikörper im Nervenwassererfolgen. Dieser bietet sich an, wenn dasRückenmark oder das Gehirnvon der Infektionskrankheit betroffen sind (Neuroborreliose). Besteht der Verdacht auf eine Neuroborreliose, entnimmt der Arzt dem Betroffenen mithilfe einerLiquorpunktionNervenwasser.

Erregernachweis:Ist die Krankheit erst vor Kurzem ausgebrochen, sindmöglicherweise noch keine Antikörpernachweisbar. Der Arzt kann die Infektion mit Sicherheit diagnostizieren, wenndie Bakterien nachweisbar sind. Da ein direkter mikroskopischer Nachweis nicht möglich ist, wird zur Diagnose oft ein anderes Verfahren eingesetzt: diePolymerase-Kettenreaktion(PCR). Diese weist das genetische Material des Erregers nach. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Bakterien anzuzüchten.

Lymphozyten-Transformationstests (LTT):Dieser Test kommt häufig zum Einsatz, ist allerdingskaum aussagekräftigundführt oft zu falsch-positiven Ergebnissen. Der LTT misst die Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Antigene. Der Arzt entimmt dem Patienten Blut und setzt es den Antigenen von Borrelien aus. Vermehren sich daraufhin bestimmteLymphozyten(weiße Blutkörperchen), gilt dies als Nachweis für eine aktiv ablaufende Infektion. Erfolgen nach einem positiven LTT keine weiteren Tests, mit denen man den Erreger direkt nachweist, ist eine Fehldiagnose sehr wahrscheinlich und es kommt möglicherweise zu einer unnötigen Behandlung mit Antibiotika.

Die Borreliose – Behandlung

Die Behandlung erfolgt vor allem durch die Einnahme von Antibiotika über mehrere Wochen. Bei der Auswahl der Wirkstoffe und der Dosierung berücksichtigt der Arzt das Krankheitsstadium sowie das Alter des Betroffenen. Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungschancen und die Komplikationsrate nimmt ab.

Therapie im Frühstadium

Im Frühstadium erhalten Erwachsene dasAntibiotikum„Doxycyclin“ in Form von Tabletten. Diese werden über einen Zeitraum von 2 Wochen täglich eingenommen. Verträgt der Patient Doxycyclin nicht, kann der Arzt z. B. auch Cefuroxim-Axetil verschreiben.

Schwangeren und stillenden Frauen ist die Einnahme von Doxycyclin untersagt. Bei ihnen wird die Borreliose-Therapie im Frühstadium mitAmoxicillindurchgeführt.

Therapie im Spätstadium

In dieser Phase erfolgt die Behandlung über dieAntibiotikaCeftriaxon, Cefotaxim undMinocyclin. Die ersten beiden werden direkt in eine Vene verabreicht (intravenöse Gabe), um einen möglichst hohen Wirkspiegel im Blut zu garantieren. Minocyclin ist als Tablette verfügbar.

Die Dauer der Therapie hängt in diesem Stadium vom Verlauf der Krankheit ab. Wenn ein Antibiotikum nicht wirkt, sollte die Behandlung nach etwa 4 Wochen auf einen anderen Wirkstoff umgestellt werden.

Bei Patienten mit chronischer Gelenkentzündung kann es durchaus ratsam sein, Schmerzmittel und Entzündungshemmer anzuwenden. Zu diesen gehören z. B.DiclofenacundIbuprofen.

Behandlung bei Neuroborreliose

Bei einer akuten Neuroborreliose wird vor allem mit Doxycyclin-Tabletten über einen Zeitraum von 2 Wochen behandelt. Auch andere Antibiotika können direkt in eine Vene verabreicht werden (Ceftriaxon, Cefotaxim oder Penicillin G). Diese intravenöse Therapie wird angewendet, wenn der Betroffene nur verzögert auf Doxycyclin anspringt.

Intravenös verabreichte Antibiotika kommen ebenfalls bei der chronischen Neuroborreliose zum Einsatz. Diese erfolgt mit den Wirkstoffen Penicillin G, Ceftriaxon oder Cefotaxim über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen.

Sind nach 6 Monaten immer noch Beschwerden zu erkennen und es befindet sich eine erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen in derGehirn-/Rückenmarksflüssigkeit, sollte die Antibiotika-Therapie wiederholt werden.

Borreliose: Natürliche Therapie

Da die Therapie mit Antibiotika nicht immer Heilung garantiert, setzen viele Betroffene auf Naturheilkunde.Diese betrachtet Borreliose als eine Folge geschwächter Abwehrkräfte. Die natürliche Behandlung stützt sich auf zwei Pfeiler: Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte und das Ausleiten von Schadstoffen. Als Schadstoffe werden nicht nur die Borreliose-Bakterien, sondern alle Giftstoffe im Organismus betrachtet.

Diese werden in der Naturheilpraxis so ausgeleitet:

Ausscheidung über die Nieren durch den Einsatz von diuretischen Heilpflanzen wie Goldrutenkraut, Birken- oder Brennnesselblätter. Die Entgiftungsarbeit der Leber wird mit bitterstoffhaltigen Arzneien unterstützt (z. B. mit Mariendistel-Präparat oder Lebertee).Spezielle Arzneien und Nahrungs­ergänzungs­mittel werden eingesetzt, um Giftstoffe zu binden (z. B. Chlorella-Algen, Bärlauch, Koriander, Schwarzkümmelöl, hoch dosiertes Vitamin C).

Weiter Therapieansätze der Naturheilkunde:

  • Auffinden und Sanieren von Störherden, welche die Abwehrkraft des Betroffenen schwächen (z. B. ein toter Zahn, eine Entzündung an der Zahnwurzel)
  • Schwitzbad unter ärztlicher Aufsicht, das meist zwei- bis dreimal wöchentlich durchgeführt wird
  • vollwertige, laktovegetarische Ernährung mit viel Obst und Gemüse (große Mengen karotinoid- und chlorophyllreicher Gemüse wie z.B. Karotten und Blattgemüse, in Form von Salaten und frischgepressten Säften)
  • abwehrstärkende Gewürze und Kräuter (Basilikum, Bärlauch, Knoblauch, Zwiebel, Gartenkresse, Gelbwurz, Ingwer, Kapuzinerkresse, Koriander, Pfefferminze, Salbei, Thymian und Zimt)
  • Entsäuerungskur auf Grundlage eines Basenpulvers saniert die Darmflora
  • Behandlung mit der Wurzel „Karde“ – gilt als Mittel, um die "Nierenessenz" und das "Leberblut" zu stärken
  • Eine weitere immunstärkende Heilpflanze ist «Una de gato» alias Katzenkralle (Uncaria tomentosa)
  • das Bereinigen seelischer Konflikte soll Selbstheilungskräfte freisetzen

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Borreliose: Symptome, Verlauf & Behandlung (2)
Borreliose: Symptome, Verlauf & Behandlung (3)

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FAQ zum Thema Borreliose

Wie hoch ist das Risiko, nach einem Zeckenbiss an Lyme-Borreliose zu erkranken?

Das Vorkommen vonBorreliose-Erregernin Zecken schwankt sehr stark und kann bis zu 30 % betragen.In Deutschland infizieren sich maximal 6 von 100 Gestochenen mit der Erkrankung.Insgesamt ist bei 0,3 bis 1,4 % der Zeckenbisse mit Krankheitssymptomen zu rechnen.

Wie lange muss eine Zecke saugen, um einen Menschen zu infizieren?

Das Infektionsrisiko steigt nach einer Saugzeit von mehr als 12 Stunden. Entfernt man die Zecke frühzeitig, ist das Übertragungsrisiko gering.

Ist man nach einer zurückliegenden Infektion mit den Erregern immun?

Nein, eine erneute Infektion nach einem Zeckenbiss ist nicht ausgeschlossen.

Wie viele Fälle gibt es jährlich in Deutschland?

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts liegen in Deutschland jährlich etwa 214.000 Fälle von Borreliose nach Zeckenstich vor.

Was ist der Unterschied zwischen Borreliose und FSME?

Die Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) wird ebenso wie Borreliose durch einen Zeckenbiss übertragen, allerdings nur in bestimmten Regionen Deutschlands.Derzeit zählen vor allem große Teile Bayerns, Baden-Württembergs sowie Teile Südhessens und Thüringens als FSME-Risikogebiete. Mit Borrelien befallene Zecken kommen hingegen in allen Regionen vor.

Quellen

  • Gesundheitsinformation: www.gesundheitsinformation.de (Abruf: 07.03.2022)
  • Infektionsschutz: www.infektionsschutz.de (Abruf: 08.03.2022)
  • Neurologen und Psychiater im Netz: www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org (Abruf: 04.03.2022)
  • Robert Koch Institut: www.rki.de (Abruf: 08.03.2022)
  • Zecken: www.zecken.de (Abruf: 04.03.2022)
Borreliose: Symptome, Verlauf & Behandlung (2024)

FAQs

Wie fühlt man sich bei Borreliose? ›

Die mit Abstand häufigste Erkrankungsform ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans). Sie tritt nach einigen Tagen (bis Wochen) nach Zeckenstich auf. Diese deutliche ringförmige Hautrötung ist oft im Zentrum blasser als am Rand. Der rote Ring wandert dann allmählich nach außen.

Wie lange dauert es bis Borreliose weg ist? ›

Viele Infektionen verlaufen ohne sichtbare Krankheitszeichen. Als typisches Frühzeichen einer Erkrankung zeigt sich die Wanderröte einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich. Spätformen der Borreliose können hingegen Monate oder sogar Jahre nach dem Zeckenstich auftreten. Die Erkrankten sind nicht ansteckend.

Wie ist der Krankheitsverlauf bei Borreliose? ›

Viele Menschen mit Borreliose zeigen anfangs gar keine Beschwerden. Bei anderen entwickelt sich an der Einstichstelle eine Hautrötung, die langsam größer wird. Mediziner sprechen hier vom Erythema migrans, der "Wanderröte". Begleitend können grippale Beschwerden auftreten, etwa Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber.

Wann verschwinden Symptome Borreliose? ›

Das Spätstadium der Borreliose kann für gewöhnlich mit Antibiotika behandelt werden. Die Prognose ist in der Regel gut, obwohl die Symptome bei manchen Betroffenen auch mehr als sechs Monate nach der Behandlung noch weiterbestehen können.

Was mögen Borrelien überhaupt nicht? ›

Borrelien mögen kein basisches Milieu

Ein basisches Körpermilieu macht Borrelien angreifbarer. Bei den meisten von uns ist der Körper jedoch viel zu sauer.

Wo hat man Schmerzen bei Borreliose? ›

Die Lyme-Arthritis macht sich durch Schübe von Schmerzen bemerkbar, die sich unter Bewegung noch verschlimmern. Die betroffenen Gelenke sind geschwollen. Bei der chronischen Borreliose sind vor allem die großen Gelenke wie Knie, Hüfte, Ellenbogen und Schulter betroffen.

Was passiert wenn man Borreliose zu spät behandelt? ›

Bei etwa 2 von 100 Menschen entwickelt sich Monate bis Jahre nach einer Infektion eine Lyme-Arthritis. Diese entsteht, wenn Borrelien die Gelenke infizieren. Dabei kommt es zu schmerzhaften Gelenkentzündungen und Schwellungen. Sehr seltene Folgen sind chronische Entzündungen der Haut und Herzprobleme.

Kann Borreliose von alleine heilen? ›

Wird die Wanderröte übersehen oder auch wenn gar keine Wanderröte auftritt, was in einer geringen Zahl von Fällen vorkommen kann, können sich die Borrelien im Organismus ausbreiten. Dabei können sie von der körpereigenen Abwehr entdeckt und vernichtet werden, die Borreliose heilt dann von selbst aus.

Wie äußern sich Gelenkschmerzen bei Borreliose? ›

Äußere Anzeichen einer Gelenkentzündung durch Borrelien sind eine Schwellung und starke Rötung sowie eine Überhitzung. Meist ist das Kniegelenk entzündet, aber auch Sprunggelenk oder der Ellbogen können betroffen sein.

Kann Borreliose mit Antibiotika geheilt werden? ›

Mit einer – abhängig von der Erkrankungform und eingesetztem Antibiotikum – 10- bis 30-tägigen Antibiotikabehandlung wird auch bei später Borreliose häufig eine Heilung erreicht. Von längeren Therapien über weitere Wochen oder Monate raten Experten ab.

Wie sehen Borreliose Flecken aus? ›

Ein charakteristisches Borreliose-Symptom ist die Wanderröte. In der Fachsprache nennt man sie Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans. Diese ringförmige Hautrötung kann einen bis 30 Tage nach einem Zeckenstich, normalerweise rund um die Einstichstelle, beobachtet werden.

Welche Blutwerte sind bei Borreliose verändert? ›

Der Borrelien-Antikörper-IGG Index beziffert das Verhältnis der Borrelienantikörpermenge zwischen Blut und Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit). Erhöhte Werte des Borrelien-Antikörper-IGG-Index können einen Hinweis auf eine Neuroborreliose darstellen.

Welche Hausmittel bei Borreliose? ›

Sicher ist, dass die erfolgreiche Borreliose-Behandlung eine vollwertige Ernährung voraussetzt. Unverzichtbar sind in jedem Fall grosse Mengen karotinoid- und chlorophyllreicher Gemüse wie z.B. Karotten und Blattgemüse, möglichst frisch in Form von Salaten und frischgepressten Säften verzehrt.

Hat man bei Borreliose Rückenschmerzen? ›

Borreliose bleibt oft unentdeckt

Diese Krankheit ist multisystemisch und das bedeutet für den Erkrankten eine Vielzahl an Beschwerden. Häufig kommt es zu Rückenschmerzen, wiederkehrenden Entzündungen in den Gelenken, Schmerzen in den Nerven, Kopfschmerzen und ständiger Müdigkeit.

Kann man Borreliose im Blutbild sehen? ›

Blutuntersuchung (Antikörpernachweis)

Wenn die klassische Wanderröte fehlt, andere Beschwerden jedoch auf eine Borreliose hindeuten, gibt eine Blutuntersuchung Aufschluss. Im Blut zeigen sich meist spezifische Antikörper gegen Borrelien.

Hat man Borreliose ein Leben lang? ›

Die Zeckenkrankheit Lyme-Borreliose ist tückisch: Spätestens acht Jahre nach einer Infektion bricht die Krankheit aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht, auch eine überstandene Borreliose macht nicht immun. Ein Arzt glaubt nun zu wissen, wie man die Krankheit wirksam bekämpft.

Welche Reha bei Borreliose? ›

Rehakliniken im Bereich Borreliose
  • Asklepios Neurologische Klinik. ...
  • Bad Sebastiansweiler - Rehabilitationsklinik - Schwefelbad - Wohnen und Pflege. ...
  • DER FÜRSTENHOF. ...
  • Dr. ...
  • Dr. ...
  • Federseeklinik. ...
  • Hardtwaldklinik I Werner Wicker GmbH & Co. ...
  • Johannesbad Fachklinik, Gesundheits-& Rehazentrum Saarschleife.

Wie lange kann man Borreliose im Blut nachweisen? ›

Während die IgM-Antikörper meist nur ungefähr sechs Monate im Blut nachweisbar bleiben, können die IgG-Antikörper über viele Jahrzehnte im Blut zu finden sein.

Was tut der Arzt bei Borreliose? ›

Die Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, in der Anfangsphase einer Erkrankung reicht eine Therapie über zehn Tage meist aus. Wenn die Infektion länger zurückliegt und sich auf den Körper ausgebreitet hat, kann auch eine längere Behandlung mit Antibiotika-Infusionen angezeigt sein.

Hat man bei Borreliose Muskelschmerzen? ›

Allgemeines Krankheitsgefühl. Innerhalb der ersten Wochen nach einem Zeckenstich können grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, erhöhte Temperatur oder Nachtschweiß ebenfalls auf Borreliose hinweisen.

Welche Medikamente helfen bei Borreliose? ›

Üblicherweise zur oralen Behandlung eingesetzte Antibiotika umfassen Doxycyclin oder Amoxicillin als Therapie der Wahl; Therapiealternativen sind Cefuroximaxetil oder Azithromycin. Zur intravenösen Therapie werden Ceftriaxon, Cefotaxim oder Penicillin G eingesetzt.

Wie lange dauert es bis Antibiotika bei Borreliose wirkt? ›

Der Arzt verschreibt die Medikamente in der Regel für 10 bis 21 Tage (die genaue Therapiedauer richtet sich nach Dauer und Schwere der Symptome sowie nach dem Antibiotikum). Doxycyclin ist gut wirksam und meist auch gut verträglich. Schwangere dürfen dieses Antibiotikum allerdings nicht einnehmen.

Welche Vitamine bei Borreliose? ›

Patienten mit Borreliose können einen Vitamin B12-Mangel aufweisen, daher sollte bei längerem Krankheitsverlauf der Vitamin-B12-Spiegel bestimmt und falls notwendig substituiert werden.

Wo verstecken sich Borrelien im Körper? ›

Die Borrelien haben eine Tendenz, sich in schlecht durchblutetem Gewebe (Innenhäute der Blutgefäße, Sehnen, Bindegewebe, Nervenscheiden) abzukapseln und zu verstecken. Dort sind sie wiederum für das Immunsystem schlechter erreichbar. Sie bilden auch sogenannte Zystenformen.

Ist man bei Borreliose müde? ›

Chronische Borreliose & die Auswirkungen

Eine chronische Borreliose ist ein Energiefresser und schluckt 1/3 der biochemischen Energie, die der Mensch produziert. Man fühlt sich abgeschlagen und müde. Die Folge ist ein Leistungsabfall bis hin zum Burnout, auch Schmerzen u.a. im Bereich der Gelenke kommen vor.

Welche Stadien bei Borreliose? ›

Lyme-Krankheit hat 3 Phasen: früh-lokalisiert, früh-disseminiert und spät. Das Erythema migrans ist das erste und beste klinische Anzeichen; es tritt bei ≥ 75% der Patienten auf.

Wie habt ihr Borreliose bemerkt? ›

Häufig erkennt man eine Lyme-Borreliose-Erkrankung an dem Symptom der Wanderröte. Diese ringförmige Hautrötung kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich rund um die Einstichstelle entstehen.

Was kostet ein Test auf Borreliose? ›

Für Selbstzahler kostet die Untersuchung 156,19 €.

Habe ich Borreliose Test? ›

Einige Labore bieten Borreliose-Tests für eingesandte Zecken an. Der Nachweis erfolgt meist mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR), weshalb oft kurz von Zecken-PCR gesprochen wird. Ein positives Testergebnis heißt aber nicht automatisch, dass die Bakterien auch auf den Menschen übertragen wurden.

Was tun bei Borreliose positiv? ›

Die Behandlung erfolgt vor allem durch die Einnahme von Antibiotika über mehrere Wochen. Bei der Auswahl der Wirkstoffe und der Dosierung berücksichtigt der Arzt das Krankheitsstadium sowie das Alter des Betroffenen.

Welche Schmerztabletten helfen bei Borreliose Schmerzen? ›

Die Lyme-Krankheit wird mit Antibiotika behandelt. Einfache Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können Muskel- und Gelenkschmerzen lindern.

Wie wirkt sich Borreliose auf den Körper aus? ›

Bei einem Teil der Patienten - mit oder ohne Erythema migrans - kommt es in den ersten Wochen nach der Infektion zu allgemeinen Krankheitserscheinungen wie Abgeschlagenheit, leichtes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Konjunktivitis, Magen-Darm-Beschwerden und Lymphknotenschwellungen.

Was passiert wenn man Borreliose hat? ›

Bei einer Borreliose entzündet sich zunächst die Haut in der Nähe der Einstichstelle. Später können die „Borrelien“ genannten Bakterien auch Gelenke und verschiedene Organe angreifen. Meist verursacht die Infektion jedoch keine starken Beschwerden.

Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar? ›

Durch eine adäquate Behandlung lassen sich auch die meisten Spätfolgen einer Borreliose restlos bekämpfen, auch wenn die Rückbildung der Symptome Wochen bis Monate dauern kann. Bei einem geringen Teil der Patienten, bleiben jedoch, besonders nach relativ spätem Behandlungsbeginn, Spätschäden bestehen.

Welche Blutwerte sind bei einer Borreliose erhöht? ›

Der Borrelien-Antikörper-IGG Index beziffert das Verhältnis der Borrelienantikörpermenge zwischen Blut und Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit). Erhöhte Werte des Borrelien-Antikörper-IGG-Index können einen Hinweis auf eine Neuroborreliose darstellen.

Was darf ich essen bei Borreliose? ›

Sicher ist, dass die erfolgreiche Borreliose-Behandlung eine vollwertige Ernährung voraussetzt. Unverzichtbar sind in jedem Fall grosse Mengen karotinoid- und chlorophyllreicher Gemüse wie z.B. Karotten und Blattgemüse, möglichst frisch in Form von Salaten und frischgepressten Säften verzehrt.

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Author: Wyatt Volkman LLD

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